Fünf Personen bei verschiedenen Arbeitsaktivitäten, von Gesprächen bis zur Pflanzenpflege.

VOM LEERGUT ZUM VOLLGUT

UNSERE LOGISTIK AUF HOCHTOUREN

Taktung ist alles. Was spätestens seit der Inbetriebnahme unseres neuen Abfüll-Karussells 2017 bekannt ist, bestätigt sich im Bereich Logistik einmal mehr: Denn hier müssen die Mengen an frisch gebrautem und in Kästen und Fässer abgefülltem Ur-Krostitzer geordnet, eingelagert, aufgeteilt und schließlich verladen werden – meist natürlich auch im direkten Austausch mit einer nicht ganz kleinen Menge an Leergut. So kommt der Kreislauf ins Rollen.

Ein Lkw wird gerade mithilfe eines Gabelstaplers mit Bierfässern beladen.
Ein Lagerarbeiter bewegt mit einem motorisierten Hubwagen eine Palette gefüllt mit grünen Kisten in einer Fabrikhalle.

STARTS UND „LANDUNGEN“ IMMER IM BLICK

Dreh- und Angelpunkt: Die sogenannte Expedition, das Hauptquartier der Logistiksteuerung. Hier läuft alles zusammen, kommen die Aufträge rein, werden die Fahrer koordiniert, die Zeit-Slots gelegt und die Kästen getrackt. Alle Kundenfahrzeuge, die zur Anlieferung oder zur Abholung nach Krostitz kommen, sind über ein Zeitfenstermanagement angekündigt. „Auch wenn die Verantwortung natürlich nicht so hoch ist – aber hier fühlt man sich gelegentlich wie im Tower auf dem Flughafen“, erklärt Mitarbeiter Benny Geppert mit einem Lächeln. Zwischen 50 und 60 Lastwagen werden hier pro Tag abgewickelt. „Da kommt schon so einiges zusammen.“

Ein Mann steht in einem Büro und telefoniert, umgeben von mehreren Computern und Bildschirmen.
Ein roter Gabelstapler hebt in einer Lagerhalle eine Last aus mehreren Bierfässern.

FEINHERBES AUF LAGER

Nach der Einweisung und Registrierung ins System fahren die Fahrzeuge zum Ladebereich der Abteilungen Vollgut und Leergut. „Für das Vollgut haben wir in der Brauerei zwei Hallen mit einer Lagerkapazität von ca. 3400 m²“, erläutert Benny Geppert. „Hier können wir bis maximal 200.000 Kästen in einer Höhe bis 6,50 m und ca. 5.000 Fässer einlagern.“ Das gelagerte Ur-Krostitzer wartet hier bei besten Bedingungen auf seine Abholung. Wenn die Lager voll sind, ergibt das übrigens eine Reichweite von 4,5 Tagen – spätestens dann muss wieder aufgefüllt werden.


STAPLER-BALLETT

Ist das Leergut runter vom LKW und auf dem 4.500 Quadratmeter großen Leergut-Areal zwischengeparkt, beginnt das Verladen. Wendige und äußerst flotte Drei- und Sechsfach-Stapler kreisen jetzt zwischen Lager und Fahrzeug hin und her. Eine Palette Ur-Krostitzer besteht übrigens aus 40 Kästen. “Wir arbeiten dabei mit einem intelligenten Lagerverwaltungssystem. Jede Leergut- und Vollgutpalette bekommt durch spezielle Ressourcenplanungssoftware einen im Lager optimalen Platz zugewiesen und kann von der Produktion bis zur Auslieferung jederzeit nachverfolgt werden.“ Und es kommt noch besser: „Durch das sogenannte Staplerleitsystem kann der Staplerfahrer den Weg der Paletten über einen Bildschirm im Fahrerhaus genau verfolgen. Und über den Leitstand kann der Prozess über 3D-Live-Bilder mitverfolgt werden“. Verwechslung ausgeschlossen – so kommt auch jede Flasche Ur-Krostitzer genau dorthin, wo sie bestellt wurde.

Ein Gabelstapler bewegt sich in einer Lagerhalle vorbei an einer Palette mit Getränkekisten. Der Fahrer ist sichtbar und konzentriert.
Ein Gabelstapler hebt Paletten mit Getränkekisten in einem Lager. Im Vordergrund ist ein Bildschirm zu sehen.

HI-TECH FÜR HÖCHSTEN GESCHMACK

Da im gesamten Ent- und Beladeprozess alle Daten zur Lieferung via WLAN an die Mitarbeiter im Leitstand weitergegeben werden, können im System alle relevanten Daten dokumentiert werden: vom Zeitpunkt der Hofeinfahrt, die Entladedauer, die Beladedauer bis hin zur Ausfahrt. Dazu sind alle Stapler mit Wegemesser, Navigationseinheit, Höhensensoren, Gewichtssensoren und einem Terminal ausgerüstet. „Das hilft uns, den Fahrern und Loadern enorm, möglichst schnell und ohne Probleme die Aufträge zu bearbeiten“, weiß der Logistik-Profi aus Erfahrung. Im Durchschnitt sind so für die Abfertigung eines Standardfahrzeuges zwischen 25 – 30 Minuten nötig.

IMMER IM FOKUS: DER MENSCH

Den Abschluss vom gesamten Ladeprozess bildet aber nach wie vor ein ganz klassisches Element: die Unterschrift auf den Frachtpapieren vom Fahrer. „Bevor die Kollegen mit dem Truck das Gelände verlassen können, brauchen sie das „Go“ aus dem Leitstand. Und dazu muss der Fahrer dann noch einmal ganz klassisch an den Tresen und seine Papiere vorlegen“, lacht Benny Geppert. Durchorganisiertes Arbeiten mit menschlicher Komponente sozusagen. Ist das erledigt, macht sich das Ur-Krostitzer auf den Weg in Gastronomie und Handel. Na dann Prost!

Ein Mann in einer Warnweste übergibt Dokumente an eine Person an einem Schreibtisch.
In einem Büro sind Portraits des Logistikteams in zwei großen weißen Rahmen an der Wand ausgestellt.
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